Der Vogelbergsteig in Dürnstein steht am 1. Oktober auf der Wanderkarte: dieser Weg bietet gute Einblicke auf den Standort des ehemals geplanten Donaukraftwerks Rührsdorf, am südlichen Donauufer. Nicht nur landschaft­lich ist die Region interessant, sie war auch in den frühen 70er-Jahren Brennpunkt des zivilen Widerstandes.

1972, als die Errichtung eines Flußkraftwerkes in der Wachau zur Debatte stand, rief die dor­tige Bevölkerung zum Protest auf. Nicht nur die Bewohner, sondern auch zahlreiche Touristen und Befürworter der Stromlandschaft folgten dem Aufruf zum Boykott, beteiligten sich an einer Unterschriftenaktion und konnten die Errichtung des Kraftwerks, das fraglos einen vehementen negativen Einfluß auf das Mikro­klima der Wein- und Obstbauregion genommen hätte, verhindern.

Auf dieser Wanderung wird uns Angelika Schoder, Dissertantin am Institut für Soziale Ökologie - Fachgebiet Wasserkraftwerke und Energiewirtschaft, begleiten.

Im Anschluß begeben wir uns mit dem renom­mierten Krimiautor Georg Haderer ebenfalls in beschauliche ländliche Umgebungen, in denen es nicht so lauschig zugeht, wie die jeweilige Landschaftskulisse es vermuten ließe. "Einer der besten Krimiautoren Österreichs" (Der Standard) zeichnet "voller galligem Humor, aber mit viel Seele" (WDR) nicht nur die Be­findlichkeit seines recht verhaltenskreativen Polizeimajors Schäfer, er weiß auch gut Bescheid über das soziokulturelle Gefüge in dörflichen Gemeinschaften.

Zuletzt erschien von Georg Haderer der Band Sterben und sterben lassen (Haymon 2014).